Das Festival Frei Improvisierter Musik erlebt in diesem Jahr
bereits seinen 13. Jahrgang.
Es ist ein wichtiger Bestandteil der zeitgenössischen Kunst in Sachsen
und gehört zudem zu den wichtigsten Festivals dieser Art in Europa.
Es verdankt seinen Erfolg der engagierten Arbeit der Mitglieder der Künstlervereinigung "Blaue Fabrik" sowie der grosszügigen Unterstützung durch das Land Sachsen, die Stadt Dresden und die Kulturstiftung der Sparkasse.
Das Festival ist der zeitgenössischen Improvisationsmusik verpflichtet,
die sich seit den 60-er Jahren in Europa als eigenständige musikalische
Sprache entwickelt hat und durch ihre Spontanität zu überzeugen weiss.
Die Wurzeln dieser Musik liegen hauptsächlich in der komponierten
zeitgenössischen Musik und im Free Jazz.
Beeinflusst wurde sie besonders durch die in der Nachfolge der 2.Wiener
Schule wirkenden Komponisten und durch das Musikdenken von John
Cage.
Heute verfügt die europäische Improvisationsmusik bereits über eine
eigene Tradition, sie erweitert die jazztypischen Gestaltungsprinzipien
und verwendet Strukturen, die denen in zeitgenössischer Komposition
verwandt sind. Charakterisiert wird dies durch die von Misha Mengelberg
geprägte Wortfügung des "instant composing"
Auch diesem Jahr bietet das Festival ein interessantes und abwechslungsreiches Programm.
Neben Vertretern der kreativen sächsischen Szene, wie Sabine Grüner, Agnes Ponizil, Jörg Ritter, Hartmut Dorschner und Günter "Baby" Sommer werden international bedeutsame Musiker zu hören sein.
Ein Höhepunkt des Festivals ist sicherlich das Konzert von Festivalleiter
Günter Heinz (tb) mit dem New Yorker Schlagzeuger Lou Grassi
Dieses Duo spielte erstmalig 2000 in New York, danach sehr erfolgreich auf vielen Festivals in Europa, z.B. in Madrid und Antwerpen, jetzt also
in Dresden (der Heimatstadt von Günter Heinz ).
Aber auch die Konzerte der Leipziger Pianistin Simone Weißenfels und dem Freejazz-Veteran Manfred Hering (sax) verdienen grösste Beachtung.
Für Liebhaber elektronischer Musik dürfte das Duo des Berliner
Schlagzeugers Ernst Bier und des österreichischen Klangkünstlers
Julean Simon ein grosses Erlebnis werden.
Wie schon im letzten Jahr wird in das Programm des Festivals auch ein Projekt für Kinder angeboten, diesmal mit der erzählenden Puppenspielerin Josefine Schönbrodt.
Kontakt: Günter Heinz, info@alea-music-production.de
Julean Simon und Ernst Bier